Milchmengensteuerung auf freiwilliger Basis durch die Milcherzeuger selbst ?

Eine freiwillige Milchmengensteuerung durch die Milcherzeuger selbst ohne gesetzlichen Hintergrund ist nur theoretisch denkbar.


Basis dafür wäre, dass sich alle Milcherzeuger zu einer Reduzierung der Milchlieferung in einer Phase des Überangebotes verpflichten würden. Zuvor müsste Einigkeit erzielt werden über die aktuell erforderliche Milchmenge.


Um ein Ausscheren einzelner oder ganzer Regionen aus der verpflichtenden Anlieferungsreduzierung oder -einhaltung zu vermeiden wären wohl Vertragsstrafen einzuführen und durchzusetzen wenn es überhaupt funktionieren soll.

Wer sollte dieses Marktinstrument verwalten?


Die EU-Kommission und der Ministerrat haben bewiesen, dass sie die denkbar falscheste Adresse wären.


Bringt sonst jemand den Mut auf, kompromisslos streng vorzugehen?


und


welche Milcherzeuger dürfen „Gas geben" wenn beispielsweise Campina Holland zusätzliche Exportmöglichkeiten erschließt? Nur die Holländer oder alle in der EU?

 

Die notwendige mehrheitliche Unterstützung unter den europäischen Milcherzeugern ist doch mehr als fraglich. So schön es sich auch anhört….

 

Als Beispiel für die Einigkeit unter den Milcherzeugern mag die Top Agrar Umfrage dienen, wonach knapp ein Drittel der Milcherzeuger eine Anhebung der Milchquoten fordert, wohlwissend, dass dies Auswirkungen auf den Milchpreis hat.

 

Der Deutsche Bauernverband hat die Quotenanhebung eindeutig abgelehnt. Bundesminister Seehofer hat dies auch im EU-Agrarministerrat so vertreten. Dann ist aber Deutschland mit seiner Meinung zusammen mit den Österreichern gegen 25 andere europäische Länder allein geblieben.


So bitter kann Demokratie manchmal sein !  -  Es hilft aber nichts, davor die Augen zu verschließen

 

 

 

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