Die zunehmende Patentierung von genetischem Material löst bei
Verbrauchern, Landwirten und mittelständischen Züchtern große Besorgnis
aus. Der Deutsche Bauernverband (DBV) forderte aus Anlass der Grünen Woche erneut ein Verbot der Patentierung von Tieren und
Pflanzen.
Entschließung des Landesbauernverbands vom 15.10.2008:
Der Vorstand des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) hat zur aktuellen milchpolitischen Diskussion auf seiner Vorstandssitzung in der Bauernschule Bad Waldsee am 15. Oktober 2008 nachfolgende Entschließung gefasst.
Die Finanzministerien von Bund und Ländern haben heute ihre Auffassung zur Besteuerung der Betriebsprämie der Landwirte korrigiert und beschlossen, dass es wie bisher bei einer Besteuerung der Betriebsprämie zum Ende des Jahres bleibt. Die ursprünglichen Pläne hingegen hätten zu einer Steuermehrbelastung von rund 500Mio. Euro geführt.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) spricht sich für eine Risikoausgleichsrücklage in der Landwirtschaft aus. Die Risiken für landwirtschaftliche Betriebe seien durch veränderte Klimabedingungen, erhöhtes Tierseuchenrisiko, wachsende Spezialisierung in den Betrieben und durch immer volatilere globale Märkte erheblich angewachsen. Zu einer modernen Unternehmensführung in der Landwirtschaft gehöre deshalb auch ein angepasstes und funktionierendes Risikomanagement.
„Dazu muss den Landwirten die Möglichkeit eröffnet werden, in ihrer Bilanz eine Risikoausgleichsrücklage zu bilden“, forderte DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born. Es gehe hierbei um eine steuerbegünstigte Gewinnrücklage, womit Naturkatastrophen sowie Marktkrisen abgepuffert werden könnten.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert die Mitglieder der Biodiversitätskonferenz in Bonn auf, sich klar gegen Patente auf Tiere und Pflanzen auszusprechen.