EU-Agrarrat schwenkt um auf sachliche Diskussion
Im Rahmen der Verhandlungen über die zukünftige europäische Pflanzenschutzpolitik muss der Fokus wieder auf eine sachliche Diskussion und auf fachlich begründete Vorgaben gelegt werden. Der Agrarrat hat mit seiner politischen Einigung zur Pflanzenschutzrichtlinie hierzu einen Beitrag geleistet.
Der Deutsche Bauernverband betont, dass in den weiteren Verhandlungen mit EU-Kommission und EU-Parlament dies berücksichtigt werden, muss.
Der Bauernverband unterstützt den vom Agrarrat verfolgten risikobasierten Ansatz beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, da pauschale Auflagen und Vorgaben zur absoluten Mengenreduktion den Verhältnissen vor Ort und den Anforderungen einer nachhaltigen Landwirtschaft nicht gerecht werden. Der Agrarrat hat zudem mehr Flexibilität für die Mitgliedstaaten im Rahmen der nationalen Aktionspläne gefordert. Diese ist aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass die erheblichen Vorleistungen in der Pflanzenschutzpolitik in Deutschland anerkannt werden.
Der DBV fordert zudem im Rahmen der weiteren Verhandlungen über die Zulassungsverordnung substantielle Fortschritte bei der Harmonisierung der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Hierfür muss das Konzept der EU-Kommission, die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in der EU zukünftig innerhalb von drei Zonen zu harmonisieren, genutzt und weiterentwickelt werden. Der Agrarrat hat hierzu zwar keine abschließende Position vorgelegt, jedoch ist das Ziel des Agrarrates zu unterstützen, den Binnenmarkt auch für Pflanzenschutzmittel zu stärken.
