Kann eine Mengenbündelung die Milchmarktprobleme lösen?
Diese Frage
stand im Mittelpunkt eines Infoabends des Bauernverbands Schwäbisch
Hall-Hohenlohe-Rems am Montag in Gaildorf. Der überaus starke Besuch
machte deutlich, dass den Milchbauern das Wasser bis zum Hals steht.
Der Milchpreis sinkt, viele Landwirte sind in ihrer Existenz bedroht.
Bringt eine Bündelung der
Milchbauern tatsächlich eine Preisverbesserung ?
„Offene Fragen sind geblieben
– vielleicht sogar mehr als vor Beginn der Veranstaltung“, so brachte es der
Vorsitzende des Bauernverbands Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems Klaus Mugele
zu später Stunde nach fast vierstündiger Frage- und Diskussionsrunde im
überfüllten Kerner Saal in Gaildorf auf den Punkt. Ob das Modell „Milchboard“
eine Chance hat, umgesetzt zu werden, wird demnach die Zeit bringen.
Geschlossenheit und gute
Kontakte sind der Schlüssel zum Erfolg
Eine Abordnung des
Gesamtvorstands des Bauernverbands Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems e.V.nahm
die Einladung der Europaabgeordneten Dr. Ingeborg Gräßle MdEP an und
informierte sich in Brüssel aus erster Hand über die aktuelle europäische
Agenda im landwirtschaftlichen Bereich.
84 % der Delegierten haben am 8. April 2009 in geheimer Abstimmung klare Positionen zur Gentechnik beschlossen. Zwei Forderungen, eine Klarstellung und eine Empfehlung zum Anbau umfasst das Papier, das nach einer intensiven Diskussion erarbeitet und verabschiedet wurde.
Ergänzt wird das Positionspapier durch einen Forderungskatalog zum Thema Biopatente. Dieser Forderungskatalog wurde einstimmig ohne Gegenstimme verabschiedet.
Der Bauernverband fordert die zügige Einfuhrzulassung für neue, im Herkunftsland zugelassene Futtermittel, damit die Versorgung mit ausreichenden Mengen an Sojaschrot – auch GVO freiem – für die europäischen Tierhalter gesichert bleibt.
Der Bauernverband fordert einheitliche verbindliche Anbauregeln für GVO-Sorten, die in allen EU-Staaten gleichermaßen uneingeschränkt gelten
Der Bauernverband beteiligt sich nicht an Selbstverpflichtungen ohne gesetzliche Rechtsgrundlage und ohne sachliche Relevanz und damit auch nicht an GVO-freien Anbauregionen.
Der Bauernverband empfiehlt seinen Mitgliedern, weiterhin nur die Produkte zu erzeugen, die vom Verbraucher nachgefragt werden!