Die Ernährung einer bis 2050 um 2,5 Mrd Menschen wachsenden Weltbevölkerung ist möglich. Dazu ist eine wahrhaft "nachhaltige" Landwirtschaft notwendig. Diese kann auf die Produktionsressourcen und Ertragssteigerungen in den begünstigten Standorten in Europa und den gemäßigten Zonen nicht verzichten. Trotzdem wird es wichtig sein, die Landwirtschaft in den Gebieten, in denen das Bevölkerungswachstum stattfindet, zu fördern und auszubauen.
Zu diesem Ergebnis kam Dr. Matin Qaim von der Universität Göttingen in seinem Hau"ptvortrag beim Bauernverband
Vorsitzender Klaus Mugele und Geschäftsführer Helmut Bleher gingen in ihren Berichten auf das Selbstverständnis der heimischen Landwirten ein. Notwendig ist, die agrarpolitischen Fragen wieder sachgerecht und vorwärtsgerichtet zu diskutieren. Das "Negative Campaigning" verschiedenster Organisationen, die für eine "Agrarwende" eintreten, ist unerträglich, so Klaus Mugele. Geschäftsführer Helmut Bleher forderte statt einer "Agrarwende eine "Vernunftwende". Statt einer ordnungsrechtlichen Verbotstrategie gegen die Bauern, sei einzusehen, dass Landwirtschaft in der Natur stattfinde und nicht von Bürokraten am grünen Tisch geregelt werden könne.
In einem bemerkenswerten Kommentar am Samstag 25. Februar zeigt Jochen Korte, dass er die Botschaft des Bauerntags verstanden hat und bringt es auf den Punkt:
Wir brauchen einen moderierten Prozess zu einem gesamtgesellschaftlichen Grundkonsens zur Tierhaltung und zur Landwirtschaft. Nur so ist es möglich, dass alle berechtigten Belange auf den Tisch kommen und jeder, unabhängig von medialen Präsenzmöglichkeiten zu Wort kommt.
Früher gab es in Hohenlohe einen Bauerntag. Jetzt sind es zwei. Und der Bauernverband muss erneut nachziehen, nachdem die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall am 2. Februar zum zweiten Mal vorgelegt hat. Der Schauplatz, die Mehrzweckhalle in Wolpertshausen, ist identisch, doch die Stimmung grundverschieden. "Wer versäumt hat, an Lichtmess hierher zu kommen und hofft, dass er oder sie Ähnliches erlebt, den mus ich enttäuschen", sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Mugele am Freitag. "Wir unterhalten Sie nicht mit Volksmusik, wir halten Sie heute nicht komplett frei mit Speis und Trank und wir werden Ihnen auch keine spektakulären Schuldzuweisungen präsentieren, um damit Beifallsstürme auszulösen."
Wir unterhalten Sie nicht mit Volksmusik, wir halten Sie heute nicht komplett frei mit Speis und Trank und wir werden Ihnen auch keine spektakulären Schuldweisungen präsentieren, um damit Beifallsstürme auszulösen“. Die Abgrenzung zum Bauerntag an Lichtmess der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall an gleicher Stelle zieht Klaus Mugele gleich zu Beginn des Bauerntages. Der Vorsitzende des Bauernverbandes Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems will den Tag dazu nutzen, um Vertretern in den Parlamenten aufzuzeigen, wo Handlungsbedarf besteht. Die sind von allen Parteien zahlreich vertreten.