150 Hohenloher Bauern, überwiegend jüngere aktive Betriebsleiter demonstrieren zusammen mit weiteren über 1000 Landwirten aus ganz Baden Württemberg auf dem Schlossplatz in Stuttgart gegen die erpresserischen Methoden der großen Discounter LIDL, ALDI und REWE und für eine nachhaltig orientierte Preispolitik angesichts der stark schwankenden Weltmarktpreise.
ALDI, LIDL, REWE und Co. haben die Verkaufspreise für
Milch und Fleischprodukte dramatisch bis zu 27 % gesenkt. Dies obwohl die
Kosten der Bauern in den letzten Monaten sich dramatisch nach oben entwickelt
haben.
Gegen diese Ausbeutung der Bauern muss demonstriert und der Öffentlichkeit gezeigt werden,
dass solche Preistreiberei nach Unten zum Ruin der ganzen Landwirtschaft führt.
Wir bitten Sie daher, sich an der Demonstration zu
beteiligen. Die Abfahrtszeiten unserer Busse finden Sie auf dem nachfolgenden
Plan. Bitte informieren Sie Ihre Berufskollegen. Nur mit einer großen Zahl
Demonstranten ist ein Erfolg möglich !
Bitte melden Sie sich schnellstmöglich an, damit wir wissen, wie wir
kalkulieren können. Fax Nr. 07904 941148
Die Milchbauern stehen doppelt unter Druck:
Die Erzeugerkosten sind gestiegen, der Milchpreis droht nach einem
kurzen Höhenflug zu fallen.
Schwäbisch Hall : So
rasant wie der Milchpreis vor einem Jahr gestiegen ist, kann in den
nächsten Wochen die gegenteilige Bewegung erfolgen. Die Molkereien in
Crailsheim und Schrozberg sind Beobachter der aktuellen
Preisverhandlungen, doch aufgrund bestehender Verträge in nächster Zeit
nicht direkt betroffen.
Glaubwürdigkeit der EU in der handelspolitischen Diskussion ist gefährdet
Die zwischenzeitlich von EU-Handelskommissar Mandelson unterbreiteten Kompromissvorschläge zur Wiederbelebung der Doha-Runde gehen nach Auffassung des Deutschen und Europäischen Bauernverbandes bereits weit über das Verhandlungsmandat der EU-Kommission hinaus.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist in höchstem Maße besorgt über die
untragbaren Regelungen bei der Einfuhr von Futtermitteln in die EU.
„Die Versorgung mit Eiweißfuttermitteln und damit letztlich die
Wettbewerbsfähigkeit der gesamten deutschen Veredlung sind in Gefahr,
wenn an der Null-Toleranz für in der EU noch nicht zugelassener
GVO-Sorten festgehalten wird“, erklärte das DBV-Präsidium in einer
Erklärung im Rahmen seiner Sitzung am 15. April 2008 in Berlin.