Lange und zähe Verhandlungen erfolgreich: Export nach China ab sofort möglich
Nach zweijährigen Verhandlungen haben der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Gerd Müller und sein chinesischer Amtskollege Wei jetzt den Weg für deutsche Schweinefleischlieferungen nach China frei gemacht. Am heutigen Montag unterzeichneten Müller und Wei in Peking eine entsprechende Veterinärvereinbarung.Die Fleischexporte sind mit einer Größenordnung von knapp sechs Milliarden Euro ein wichtiger Bestandteil der Wertschöpfung in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Nach den erst kürzlich
erfolgten Marktöffnungen für deutsches Schweinefleisch in Japan und
Südafrika, sieht Müller auf dem chinesischen Markt besondere Chancen
für deutsche Produkte. Das Land ist mit rund 50 Prozent der
Weltproduktion der größte Produzent und Verbraucher von Schweinefleisch
überhaupt. Der chinesische Fleischverbrauch wird nach aktuellen
Schätzungen auf Grund des Bevölkerungs- und Wohlstandszuwachses in
naher Zukunft um rund sieben Prozent steigen. Beim Schweinefleisch ist
noch mit deutlich höheren Zuwächsen zu rechnen. So wird ein Anstieg des
aktuellen chinesischen Schweinefleischverbrauches von rund 48 Millionen
Tonnen pro Jahr auf rund 62 Millionen Tonnen im Jahr 2017
prognostiziert.
Nach der Fertigstellung eines entsprechenden
Veterinärzertifikates und der Inspektion der deutschen Lieferbetriebe
durch die chinesische Seite, können die ersten Lieferungen nach China
erfolgen.
Staatssekretär Müller erklärte nach der Unterzeichnung, dass dies ein großer und wichtiger Schritt für die deutsche Fleischwirtschaft sei. "Wir wollen im gegenseitigen Vertrauen die Zusammenarbeit beider Länder Schritt für Schritt auch auf anderen Feldern ausbauen", so Müller. Der Staatssekretär kündigte in diesem Zusammenhang eine enge Zusammenarbeit in 54 Forschungsprojekten, der Saat- und Tierzucht, der Lebensmittelsicherheit und des Veterinärwesens sowie der Landtechnik an.