Jagdrechtsnovelle so nicht zustimmungsfähig

Bauernverband und Kreisjägermeister treffen sich mit MdL Nik Sakellariou SPD
von links Vorstand Karl Ehrmann Bauernverband, Geschäftsführer Helmut Bleher, Bauernverband, MdL Nik Sakellariou, Vorsitzender Klaus Mugele, Bauernverband, Kreisjägermeister Dr. Wilfried Ziegler SHA, Kreisjägermeister Udo Brenner CR

 

„Wir brauchen ein Jagdrecht das sowohl den Jägern, der Landwirtschaft als auch dem ländlichen Raum gerecht wird“, so der Landtagsabgeordnete der SPD Nik Sakellariou als Zusammenfassung des Gesprächs mit den Bauern und den Kreisjägermeistern in der Geschäftsstelle des Bauernverbandes in Übrigshausen.

Bauernverband und Kreisjägermeister treffen sich mit MdL Nik Sakellariou SPD

von links Vorstand Karl Ehrmann Bauernverband, Geschäftsführer Helmut Bleher, Bauernverband, MdL Nik Sakellariou, Vorsitzender Klaus Mugele, Bauernverband, Kreisjägermeister Dr. Wilfried Ziegler SHA, Kreisjägermeister Udo Brenner CR

 

„Wir brauchen ein Jagdrecht das sowohl den Jägern, der Landwirtschaft als auch dem ländlichen Raum gerecht wird“, so der Landtagsabgeordnete der SPD Nik Sakellariou als Zusammenfassung des Gesprächs mit den Bauern und den Kreisjägermeistern in der Geschäftsstelle des Bauernverbandes in Übrigshausen.

 

Bauernverband und Jagdverbände haben während der Auslegungsphase des Entwurfs der Jagdrechtsnovelle umfassend Stellung genommen und auf die erheblichen Mängel des neuen geplanten Landesjagdgesetzes hingewiesen. Signale, dass sich die Landesregierung inhaltlich bewegen würde, sind bisher nicht angekommen. Die Kreisjägermeister Ziegler, Schwäbisch Hall und Brenner, Crailsheim, machten im Gespräch deutlich, dass sich die Jägerschaft nicht verschließe, wenn es darum gehe, das bestehende Jagdrecht auf Schwachstellen hin zu durchforsten und diese zu ändern. Einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel, wonach über allen Fragen vorrangig die Belange des Naturschutzes stünden und die Fragen des Eigentums unberücksichtigt blieben, lehnen sie jedoch vehement ab.

 

Dies machte auch Klaus Mugele, der Vorsitzende des Bauernverbandes deutlich. „Es kann nicht sein, dass aus ideologischen Beweggründen Bauern wirtschaftliche Schäden hinnehmen müssen und die Jäger in ihren jagdlichen Möglichkeiten beschränkt werden, Wildschäden zu verhindern.“

 

Wenn die Jagdrechtsnovelle nicht noch geändert wird, befürchten Bauern, Jäger und der SPD Abgeordnete Sakellariou gleichermaßen, dass der Frieden in den Gemeinden des ländlichen Raumes erheblich gestört wird. Zum einen sei absehbar, dass Wildschäden überhand nehmen und die Frage, wer dafür aufkommen soll, zwischen Landwirten, Jägern und Grundstückseigentümern zu heftigem Streit führen würde. Zum andern sei mit der weiteren Einschränkung der Jagd kein Jäger zu motivieren, Feldjagden zu pachten und zu bewirtschaften. Letztlich bliebe das Streitthema bei den Gemeinden hängen, die als Jagdvorstand dafür verantwortlich wären, den Wildschadensausgleich, notfalls mit Umlagen bei den Grundstückseigentümern zu organisieren.  „Wenn die Jäger den Wildschaden nicht vermeiden können und am Ende nicht mehr regeln wollen, muss dieser durch die Jagdgenossen, also die Bürger mit Grundeigentum in den Gemeinden, getragen werden“, so Geschäftsführer Bleher vom Bauernverband.

 

Bauernverband und Jägerschaft fordern die Gemeindevertreter, also die Bürgermeister,  auf, sich massiv in die aktuellen Anhörungen einzubringen. Letztlich sei der Friede in den Dörfern gefährdet, wenn Wildschäden durch jagdliche Möglichkeiten nur sehr erschwert verhindert werden können und auf der anderen Seite die Wildschadensregelung zunehmend durch die Gerichte geklärt würden, weil Schiedsverfahren abgeschafft werden und der Anspruch der Bauern auf Schadenersatz gesetzlich beschnitten würde.

 

Nik Sakellariou erklärte, dass er einem Gesetz nur zustimmen könne, wenn eine Bereitschaft der unmittelbaren Beteiligten erkennbar wäre, eine Neuregelung mitzutragen. Gegen Bauern und Jäger könne er dem Gesetz nicht zustimmen, wenn fachlich berechtigte erhebliche Zweifel offensichtlich seien.  

Zurück

files/bauernverband/hintergruende/Trecker_Feld.jpg