Fünftklässler im Schweinestall

Zwei 5. Klassen des Gymnasium bei St. Michael besuchten vergangenen Dienstag, 15.1., den Bauernhof der Familie Kühnle. Sie wollten innerhalb ihres Biologieunterrichtes bei ihrer Lehrerin Frau Lenzen mit eigenen Augen sehen, wie Schweine leben. Sie interessierten sich für die Fütterung und die Stallhaltung. Die Schüler waren gut vorbereitet und stellten neugierig Fragen, die Ulrich und Jochen Kühnle, Vater und Sohn kompetent als Landwirte beantworten konnten.

Über 50 Kinder stiegen aus dem Bus aus an diesem sonnigen, kalten Wintertag. Sie wurden schon von Jochen Kühnle erwartet, der sich und seinen Hof vorstellte, den er mit seinem Vater zusammen bewirtschaftet. Die Schüler interessierten sich natürlich am meisten für die Schweine im Stall.

Zuvor mussten jedoch alle einen grünen Schutzanzug und für die Schuhe Überzieher anziehen, damit möglichst wenig fremde Keime in den Schweinstall gelangen. Im Lauf des Nachmittags wurde dies immer wieder deutlich, wie sehr im Stall auf Hygiene geachtet wird, damit die Tiere gesund bleiben und keine Medikamente eingesetzt werden müssen.

In zwei Gruppen erkundeten die Schüler den Abferkelstall und den Stall mit den trächtigen Sauen. Bei den trächtigen Sauen konnten die Schüler die Tiere in ihrer Bucht mit Stroh beobachten. Manche kamen ganz nahe heran um neugierig an dem ungewohnten Besuch zu schnuppern. Ulrich Kühnle erklärte, dass Beschäftigung für die Tiere wichtig sei und die Sauen sich untereinander kennen müssten, wenn man sie in einer Bucht zusammen hält. DieSchülerinnen und Schüler konnten einen Chip in die Hand nehmen, mit dem die Fütterung jeder einzelnen Sau gesteuert wird, dabei erfuhren sie, wie die Fütterungsanlage funktioniert, und dass dafür computergesteuerte Technik eingesetzt wird.

So können die Kühnles die Muttersauen individuell, je nach Bedarf füttern. Denn eine Muttersau, die ihre Ferkel säugt, braucht mehr Energie als eine Sau, die erst gerade trächtig ist.

Erstaunlich war für die Schüler, dass eine Sau ungefähr so viel wiegt, wie acht von ihnen.

Ganz ausgiebig wurden die verschiedenen Futterkomponenten und Futtermischungen angeschaut und natürlich auch probiert, auf jeden Fall angefasst und daran gerochen hat fast jeder der Schüler.

Im Abferkelstall waren natürlich die eine Woche alten Ferkel der Höhepunkt. Sie durften angefasst und auch gestreichelt werden, wer sich traute.

Der Abferkelstall, in dem die Ferkel geboren werden und von ihrer Mutter ca. drei Wochen gesäugt werden, muss es natürlich wärmer sein, damit die empfindlichen Schweinchen nicht frieren. Auch hier spielt Hygiene eine große Rolle. "Nach jedem Durchgang, also wenn alle Schweine aus dem Stall rauskommen, muss der ganze Stall von oben bis unten gereinigt werden." , erklärte Herr Kühnle. Wie die Sauen denn von einem in den anderen Stall transportiert werden, wollten die Schüler wissen. "Die müssen zu Fuß gehen.", so die Antwort des erfahrenen Landwirts, "Die Schweine wissen auch schon in welchen der Ställe sie als nächstes kommen und sind ganz schön schnell."

Alles in allem nahmen die Schüler und ihre Lehrer nicht nur den Stallgeruch in Nase und Kleídung mit, sondern auch viele Eindrücke wie ein moderner Schweinestall von innen aussieht.

 

 

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