Der Platzhirsch zeigt Zähne

 

Solidarisch

 

Der Kampf um die Meinungsführerschaft hat tiefe Gräben aufgerissen in der Region. Der Streit um die Frage, welche Landwirtschaft die bessere ist für Produzenten und Verbraucher, spaltet das Hohenloher Bauernland. Öko oder konventionell? Der Bauernverband beantwortet die Frage ganz einfach: mit einem Sowohl-als-auch und dem Appell, solidarisch zu sein, nicht die eine Richtung gegen die andere auszuspielen und Bauern jedweder Couleur im Verband zu vereinen. Der besteht seit 70 Jahren, deshalb beansprucht er die Rolle des Platzhirsches weiter selbstbewusst für sich. Und positioniert sich ganz offensiv gegen all die beißende Kritik am herkömmlichen Bauernstand.

 

Wird das Wohl von Tieren und Verbrauchern mit Füßen getreten, nur weil die Außendarstellung nicht dezidiert bio ist oder weil man sich dem aus Verbandssicht überkritischen Zeitgeist nicht anbiedern will? Mitnichten, ruft Mugele der Menge zu und erntet großen Beifall. "Über 80 Millionen Verbraucher sind zufrieden mit uns Bauern, weil wir sie mit guten Lebensmitteln von hoher Qualität reichlich und dazu noch preiswert versorgen." Es gebe "Erzeugungsregeln", wer sie einhalte, verdiene Respekt. Trotzdem werde so getan, "als ob wir Bauern eine Gefahr für unsere Mitbürger darstellen". Der Konflikt sei eskaliert, "rücksichtslos und unverfroren" werde auf konventionelle Landwirte eingedroschen. Konsens sei das Gebot der Stunde, nicht Konfrontation.

 

Überhöht

 

Die Zukunft der Ernährung steht im Mittelpunkt des Bauerntags. Werner Balbach, Leiter des Haller Landwirtschaftsamts, meint: "Das Thema wird überhöht, man hat den Eindruck, es nimmt religiöse Züge an." Helmut Bleher, Geschäftsführer des Bauernverbands, erklärt: "Zum Steak auf dem Teller gehört immer ein totes Tier: auch im Öko-Bereich." Und seine Frau Andrea, die das Projekt "Lernort Bauernhof" leitet, mahnt: "Wenn wir es nicht schaffen, der nächsten Generation ein Bild der Landwirtschaft zu vermitteln, das der Realität entspricht, werden uns die Probleme über den Kopf wachsen."

 

Über die Ernährung von morgen sprach Professor Dr. Gunther Hirschfelder am Freitag beim Bauerntag in Wolpertshausen. Dem Kulturwissenschaftler gelang der Spagat zwischen Information und Unterhaltung, für seinen Vortrag bekam er viel Applaus.

 

Solidarisch

 

Der Kampf um die Meinungsführerschaft hat tiefe Gräben aufgerissen in der Region. Der Streit um die Frage, welche Landwirtschaft die bessere ist für Produzenten und Verbraucher, spaltet das Hohenloher Bauernland. Öko oder konventionell? Der Bauernverband beantwortet die Frage ganz einfach: mit einem Sowohl-als-auch und dem Appell, solidarisch zu sein, nicht die eine Richtung gegen die andere auszuspielen und Bauern jedweder Couleur im Verband zu vereinen. Der besteht seit 70 Jahren, deshalb beansprucht er die Rolle des Platzhirsches weiter selbstbewusst für sich. Und positioniert sich ganz offensiv gegen all die beißende Kritik am herkömmlichen Bauernstand.

 

Wird das Wohl von Tieren und Verbrauchern mit Füßen getreten, nur weil die Außendarstellung nicht dezidiert bio ist oder weil man sich dem aus Verbandssicht überkritischen Zeitgeist nicht anbiedern will? Mitnichten, ruft Mugele der Menge zu und erntet großen Beifall. "Über 80 Millionen Verbraucher sind zufrieden mit uns Bauern, weil wir sie mit guten Lebensmitteln von hoher Qualität reichlich und dazu noch preiswert versorgen." Es gebe "Erzeugungsregeln", wer sie einhalte, verdiene Respekt. Trotzdem werde so getan, "als ob wir Bauern eine Gefahr für unsere Mitbürger darstellen". Der Konflikt sei eskaliert, "rücksichtslos und unverfroren" werde auf konventionelle Landwirte eingedroschen. Konsens sei das Gebot der Stunde, nicht Konfrontation.

 

Überhöht

 

Die Zukunft der Ernährung steht im Mittelpunkt des Bauerntags. Werner Balbach, Leiter des Haller Landwirtschaftsamts, meint: "Das Thema wird überhöht, man hat den Eindruck, es nimmt religiöse Züge an." Helmut Bleher, Geschäftsführer des Bauernverbands, erklärt: "Zum Steak auf dem Teller gehört immer ein totes Tier: auch im Öko-Bereich." Und seine Frau Andrea, die das Projekt "Lernort Bauernhof" leitet, mahnt: "Wenn wir es nicht schaffen, der nächsten Generation ein Bild der Landwirtschaft zu vermitteln, das der Realität entspricht, werden uns die Probleme über den Kopf wachsen."

 

Über die Ernährung von morgen sprach Professor Dr. Gunther Hirschfelder am Freitag beim Bauerntag in Wolpertshausen. Dem Kulturwissenschaftler gelang der Spagat zwischen Information und Unterhaltung, für seinen Vortrag bekam er viel Applaus.

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