Die Frühjahresaussaat in Hohenlohe läuft!

Hof Wenzel. Neufels - Hohenlohe

Die Frühjahresaussaat in Hohenlohe hat begonnen - als Beitrag der regionalen Landwirtschaft zur Versorgung der Bevölkerung. Die Mitglieder des Bauernverbandes Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems möchten informieren und Sicherheit vermitteln. Landwirt Thomas Wenzel aus Neufels bei Künzelsau gibt Einblick in seine tägliche Arbeit und was er zur Zeit tut, damit spätestens im Herbst geerntet werden kann.  

Thomas Wenzel ist von Landwirtschaft und Technik begeistert. Er fährt mit seinem Traktor und GPS-System auf zwei Zentimeter genau über das Feld und sät exakt 330 Körner pro Quadratmeter in einem Reihenabstand von 15 Zentimetern. Das sind beispielweise 150 kg Hafer pro Hektar. Wie jedes Frühjahr hat er insgesamt 60 Hektar zu bearbeiten und er beginnt mit der Aussaat des Hafers. “Die Bedingungen sind nicht optimal. Der Boden ist fast noch zu feucht, aber Hafer kann man früh säen.” Der Boden muss befahrbar sein - aber auch nicht zu trocken, damit die Körner gut aufgehen können. Es folgen in den nächsten Wochen die Aussaat von Sommergerste, Zuckerrüben und später Soja. “Das braucht noch wärmeren Boden. Trotzdem ist es so: Je früher wir starten, umso besser ist das.”

 

Denn das Zeitfenster bis zur Ernte ab Mitte August ist begrenzt. Der Hafer zum Beispiel wird ihm als wertvolles Futtermittel für seine Schweine dienen. Mit einer großen Maschine zieht er bei strahlender Märzensonne seine Bahnen über das Feld bei Kemmeten: Vorn am Schlepper ist der Sätank mit dem Saatgut, hinten ist die Kreiselegge mit Sämaschine angehängt. Diese zerkleinert den Boden, zieht Furchen, der Hafer wird abgelegt, mittels Andruckrolle angedrückt und schliesslich zugedeckt. Alles greift computergesteuert ineinander. Das Ganze auf 6 Meter Breite und mit 42 Säscheiben nebeneinander. Thomas Wenzel sieht, was er schafft und legt für spätere Feldarbeiten gleich Fahrgassen als Wege an. Auch das sieht er auf dem Bildschirm in der Fahrerkabine und auf gerader Strecke lenkt der Autopilot.    


Landwirt Wenzel ist jung, mit Leib und Seele Bauer und froh, dass er gesund ist. Er ist ein bekennender Technik-Freak, der schon als Siebenjähriger nach der Schule am liebsten auf dem Schlepper saß. “Es macht mir einfach Spaß, selbstständig zu arbeiten und ich schaue dabei nicht auf die Uhr.” Sein Tag geht, wie in der Landwirtschaft üblich, von 6 bis 21 Uhr oder länger. Ob im Stall, auf dem Feld oder im Büro: der Betrieb ist sein Zuhause und er kann sich die Zeit selber einteilen. Er ist Mitglied im Bauernverband, aktiv im Geschäftsführenden Vorstand tätig und Stellvertreter des Vorsitzenden Jürgen Maurer für die Region Hohenlohe. Er wünscht sich, dass seine Kunden bewusst regionale und hochwertige Produkte kaufen, denn diese werden in Deutschland nach den weltweit höchsten Standards produziert. Auch in diesem schwierigen Jahr 2020.

 

 

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