Erste Pflanzungen und Ernten werden vorbereitet.

Hof Heinrich. Öhringen - Büttelbronn

In der regionalen Landwirtschaft ist jede Hilfe willkommen – auf den Feldern wird bald gepflanzt und geerntet. Der Obst- und Gemüsebauer Gerald Heinrich aus Öhringen-Büttelbronn erklärt, warum er jede Hilfe brauchen kann, die bald anstehende Erbeerernte zu sichern.

“Unsere 350 Hektar für hauptsächlich Gurken, Erdbeeren, Getreide, Rüben und Kohl werden von 10 fest angestellten Mitarbeitern bewirtschaftet. Ohne die bis zu 400 Pflanz- und Erntehelfer jährlich und die zusätzlichen Fahrer und Verkäuferinnen ist das nicht zu schaffen”. Da ist sich Inhaber und Diplom-Agraringenieur Gerald Heinrich ganz sicher. Im Obst- und Gemüseanbau ist viel Handarbeit angesagt. Ob pflanzen oder ernten, das machen nun mal die Menschen. So werden beim Kohl beispielsweise 30.000 Zielpflanzen pro Hektar, also die Pflanzen, die groß werden sollen, mit den Händen vereinzelt und ausgedünnt. Gesät wird ab Mitte April, übrigens vorsorglich durch eine doppelte Ablage der Saatkörner. 

 

“Der Betrieb wird in vierter Generation von unserer Familie betrieben. Seit Ende der 80’er Jahr haben wir uns als Hauptzweig sehr auf Einlege- oder auch Essiggurken genannt - spezialisiert. Wir sind mit bis zu 9000 Tonnen Gurken jährlich einer der größten Zulieferer für die Firma Hengstenberg in Bad Friedrichshall. Allein mit unseren Gurken werden jedes Jahr 27 Millionen Gläser abgefüllt, quasi für jeden dritten Bundesbürger eins”, rechnet Landwirt Heinrich stolz vor. Von Mitte Juni bis Mitte September läuft die Ernte mit 12 eigenen sogenannten “Gurkenfliegern” und mit erfahrenen Helfern. Die Produkte der Familie Heinrich werden aber auch direkt vermarktet. Dass heist, in zwei Hofläden und über die bis zu 20 saisonal geöffneten Marktstände in der Region kann jeder Kunde das Obst und Gemüse vom Hof Heinrich frisch kaufen.  

 

Bereits für die Auspflanzung ab 20. April werden 60 Helfer benötigt. “Die Personalfrage ist uns derzeit schon sehr wichtig. Die komplette Planbarkeit fehlt.” Das sorgt auch Betriebsleiter Stefan Reutter. ”Wenn mit den Behörden heute etwas besprochen ist, wissen wir nicht, ob es morgen noch gilt. Diese angelernten Hilfskräfte, oft feste Teams aus Rumänien, die jährlich wiederkommen, wissen genau was zu tun ist.” Die Verträge für die körperlich schwere Arbeit werden deshalb schon im Winter geschlossen. Der Hof sorgt für den Transport, die Unterbringung und Verpflegung. Auch unter den verstärkten Hygienebedingungen.          

 

 fleißige Mitarbeiterinnen im Einsatz

 

15 Helfer sind schon eingetroffen. Diese unterstützen nun erst mal bei der anstehenden Erdbeerernte. Die Erdbeeren blühen bereits und bilden teilweise schon erste Früchte. Noch sind ca. die Hälfte der 30 Hektar mit Erdbeerpflanzen unter gut gelüfteten Zelten, sogenannten Wandertunneln, geschützt und werden in den kalten Nächten zusätzlich mit Fließ abgedeckt. Auch per Hand natürlich, wie das Pflanzen, die Pflege und die Ernte selbst. „Und hier sehen wir unsere derzeit aktivsten Mitarbeiterinnen: insgesamt 5280 fleißige Hummeln übernehmen in den 250 Meter langen Zelten die wichtige Arbeit des Bestäubens. Zwei Völker pro Zelt mit je 120 Hummeln schaffen das, denn ein Volk arbeitet auf 2000 Quadratmetern. Das klappt gut“, schmunzelt der Landwirt zufrieden.   

 

Familie Heinrich stellt den Kindern zuhause nun drei Fragen: Wie viele Zelte stehen zusammen gerechnet auf dem Obst und Gemüsehof Heinrich in und um Öhringen-Büttelbronn? Und auf wie vielen Quadratmetern wachsen darin die leckeren Erdbeeren? Wie lang wäre der Wandertunnel, wenn man alle Zelte aneinander stellen würde? Die ersten 10 richtigen Antworten per Mail an info@heinrich-oehringen.de erhalten eine Überraschung!

 

 

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