Erntekrone: Symbol der Verantwortung, des Neuanfanges und des Mutmachens
Anlässlich eines ökumenischen Erntedankgottesdienstes am Sonntag, den 16. Oktober 2022 um 11:00 Uhr, an dem auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied und Minister Peter Hauk teilgenommen haben, hatten der Deutsche Bauernverband, zusammen mit der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland, der Evangelischen Kirche Deutschland und dem Deutschen Landfrauenverband ins Kloster Schöntal nach Baden-Württemberg eingeladen. Mit der Übergabe der Erntekrone wird eine lange Tradition fortgesetzt. Eine örtliche Landfrauengruppe hat in den letzten Wochen eine Erntekrone gebunden. Der Bundespräsident nahm diese sehr erfreut an und betonte die Wichtigkeit der Geste für das heutige gesellschaftliche Umfeld. Im Anschluss an den Gottesdienst und die Übergabe der Erntekrone an den Bundespräsidenten, wurden die Dankesworte an die Bäuerinnen und Bauern des Bundespräsidenten, des DBV-Präsidenten Joachim Rukwied sowie ein Geleitwort des örtlichen Landfrauenverbandes gesprochen. Zusammen mit den Vertretern der Presse, der landwirtschaftlichen Betriebe, den Vertretern der Verbände, der Kirche und der Politik folgte ein Rundgang über den ‚Erntemarkt im Klosterhof.
„Wir alle haben mitgewirkt“. In diesem Jahr haben die Landfrauen aus Hohenlohe die Erntekrone für das Bundespräsidialamt in Berlin gebunden. Die Präsidentin der Landfrauen Petra Beutkämper und Regina Müller von den Kreislandfrauen motivieren und bekräftigen die Rolle der Landfrauen mit ihren Worten. Mit ihrer Verbandsarbeit fördern sie die Interessen der Frauen und ihrer Familien im ländlichen Raum. „Als einer von 24 Landfrauenverbänden in Baden-Württemberg, bitten wir Sie um die Stärkung des ländlichen Raumes. Es macht uns stolz, dass Sie dafür unsere Erntekrone in die Bundeshauptstadt mitnehmen“, sagen sie.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied bedankt sich beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier dafür, dass er die Tradition wieder aufgenommen hat, mit der jährlichen Entgegennahme der Erntekrone den Dank an die Bauern persönlich zu überbringen. „Das ist Wertschätzung und nicht selbstverständlich“, sagt er. „Damit bringen Sie uns stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft. Darüber freuen wir uns“, so Rukwied. Er betont, dass Erntedank ein Fest ist, welches in diesem Jahr ganz besonders an die Landwirte und deren Familien in der Ukraine denken lässt. Als Präsident des Bauernverbandes dankt er den Bäuerinnen und Bauern und verspricht stellvertretend für seinen Berufsstand, „Dass wir auch in Zukunft mit viel Liebe zum Beruf arbeiten werden, damit unsere Tische auch weiterhin mit guten heimischen Lebensmitteln gedeckt sind.“
Diese prächtige Erntekrone wird das Bundespräsidialamt schmücken. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt sein Grußwort mit dem sympathischen Hinweis, dass seine Fahrer die Wege durch Hohenlohe, aus der Zeit als Roman Herzog Bundespräsident und viel in Jagsthausen war, noch sehr gut kannten. Er freut sich über den besonderen Anlass der Übergabe einer Erntekrone in jedem Herbst. „Das gibt mir die Gelegenheit, mich jedes Jahr mit Ihnen auszutauschen“, sagt er. Er dankt den Landwirtsfamilien ausdrücklich für die Ernte in diesem Jahr, auch oder gerade, weil sie von extremen Wettersituation, wie Wassermangel und Brände, geprägt war. „Erntedank ist ein Anlass zum Feiern. Lassen Sie uns das jetzt gemeinsam miteinander tun“, fordert der Bundespräsident die Gäste an diesem sonnigen Tag im Kloster Schöntal auf.
Ein gelungener Einblick in die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte in Hohenlohe. Beim Rundgang über den ‚Erntemarkt‘ im Klosterhof, auf dem zum einen Verbände und verarbeitende Unternehmen landwirtschaftlicher Produkte, als auch verschiedene regionale Spezialitäten von Bauernhöfen für Einblicke und Gespräche sorgten, nutzten die hochrangigen Besucher, mit dem Berufsstand und den Themen der Landwirtschaft intensiv in Kontakt zu kommen.
