Welche Eier kaufst Du ?

Studierende der PH Ludwigsburg und Landwirte und Landwirtinnen empfingen die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Realschule Öhringen auf dem Bauernhof der Familie Specht in Orendelsall.

 

Gemeinsam zeigte man den Schülern, wie Hühnerhaltung aussieht, was Landwirte tun, damit Legehennen ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben können, wie das Ei aus dem Stall kommt, zu uns auf den Tisch oder in die Nudeln von Spechts.

Der Tag bei "Spechts" war Höhepunkt des Projekts „Landwirtschaft macht Schule“, das bereits zum vierten Mal durchgeführt wurde und bislang nach wie vor bundesweit einzigartig ist. Es wird als Kooperation von der PH Ludwigsburg, der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft und dem Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems e.V. getragen.

 

Inhalt des Projektes in diesem Jahr war die Ausarbeitung von Unterrichtsstunden zu Huhn, Ei und Legehennenhaltung. Darüber hinaus wurden die  unterschiedlichen Haltungsformen, Kennzeichnung, Aufbau und Inhaltstoffe des Eies erarbeitet.

 

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die pädagogische und handlungsorientierte Gestaltung der vier Lernstationen auf dem Legehennenbetrieb Specht gelegt.  So können die Schüler und Schülerinnen auf dem Bauernhof die Tiere ganz hautnah beobachten und einen eigenen Fütterungs – und Einstreuversuch durchführen. Das Ausmessen der Legenester direkt im Stall und das Kennenlernen des Stallaufbaus zwischen den Hühnern, die gackernd und scharrend die Schüler neugierig betrachten weckten die besondere Aufmerksamkeit der Schüler

 

Aufgaben, wie das Einsortieren eines eigenen Eies in die vorgeschriebene Kennzeichungssystematik gehören zu den Aufgaben, die die 6. Klässler sehr interessierte. Diese erledigten dies gut informiert mit Bravour selbst. Am Schluss wurden eigene Nudeln unter Anleitung von Andrea Specht und den Studierenden unter den Augen der Staatssekretärin Friedlinde Gurr Hirsch vom MLR  hergestellt.

 

Diese, wie auch  der Abteilungspräsident Dr. Kurt Mezger vom Regierungspräsidium Stuttgart, der Landtagsabgeordnete Arnulf von Eyb, sowie Klaus Mugele, Vizepräsident des Bauernverbandes nutzten beim Hoftag die Gelegenheit Einblick in das Vorzeigeprojekt  zu erhalten. Alle sind sich einig, dass dieses so wertvoll  ist dass eine Verstetigung erfolgen müsse. Dazu soll ein runder Tisch „Schulbildung und Landwirtschaft“ eingesetzt werden, so Frau Gurr-Hirsch.

 

Das Projektteam mit Frank Rösch von der Hochschule Ludwigsburg, Ramona Reinke für die Akademie Kupferzell und Andrea Bleher vom Bauernverband freuen sich darüber.  Ihr Ziel, möglichst viele Schüler gut vorbereitet auf landwirtschaftlichen Betrieben zu informieren und so eigene Primärerfahrungen mit Landwirtschaft, Tieren und damit auch mit der Herkunft der Lebensmittel zu machen, wäre dadurch zu erreichen.  Dies dient der Verbraucherbildung, der eigenen Einschätzung von Gesundheit und Herkunft der Lebensmittel und der Transparenz

 

Die entstandene Lehrerhandreichung soll auf der homepage von Lernort Baden-Württemberg einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, damit möglichst viele Lehrende und Landwirte damit arbeiten können.

 

Die 6. Klässler jedenfalls haben Andrea Specht intensiv interviewt, wohin sie die Eier verkauft und wie weit die Entfernung der Läden zum Betrieb ist. Damit gelangten sie zu einer eigenen Einschätzung über Nachhaltigkeit und Bedeutung der Region.  Den jungen Landwirten und Landwirtinnen der ALH und den Studierenden der PH Ludwigsburg ist es gelungen durch eine gute Methodenwahl und sorgfältiges Vorbereiten der Lernstationen viele Erfahrungen zu ermöglichen, die nicht nur im Sinne der Verbraucherbildung sondern auch für das Wissen über Landwirtschaft sehr wertvoll sind.

 

Andrea Bleher, Bauernverband Schwäbisch-Hall – Hohenlohe-Rems, Klassenzimmer Bauernhof

 

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